Was sind die Gründe, weshalb Kinder so intensiv auf unsere Gefühle und Emotionen reagieren? Weshalb haben die Themen meines Kindes auch etwas mit mir zu tun?
Um das nachvollziehen zu können, bedarf es zuerst einer kurzen erklären über die Entwicklung unseres Gehirns, hier am Beispiel von Angst:
Bereits im Mutterleib werden beim Baby Rezeptoren gebildet, deren Aufgabe darin besteht Eindrücke und Anregungen aufzunehmen und dann entsprechend zu reagieren. Die Rezeptoren sind eigentlich die Sinnesorgane der Zellen. Diese Rezeptoren sind äusserst selektiv, das bedeutet, sie reagieren nur auf den einen bestimmten Signalstoff z.B. Adrenalin oder Cortisol.
Steht die Mutter während der Schwangerschaft oft unter Stress, weil sie zum Beispiel Angst hat ihr Kind zu verlieren, wird entsprechend viel Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Durch die Nabelschnur wird dies auf das Baby übertragen und um damit umgehen zu können, bildet das Gehirn entsprechend viele Rezeptoren für Adrenalin und Cortisol.
Stress in der Schwangerschaft als Ursache?
Kommt das Kind auf die Welt, ist die Verbindung zur Mutter durchtrennt, nach wie vor verfügt das Kind jedoch über entsprechend viele Rezeptoren für die Stresshormone. Das Kind muss nun die Stresshormone Adrenalin und Cortisol eigenständig produzieren, um die Rezeptoren zu bedienen, also beginnt es nun selbst Angst zu empfinden.

Von Geburt an sind auch die Spiegelneuronen aktiv, diese Nervenzellen lösen im Baby und den Eltern spiegelbildlich die Gefühle und Körperzustände des Gegenübers aus. Damit bilden Spiegelneuronen die Grundlage für Mitgefühl und intuitives Wissen. Die Nachahmung der Eltern unterstützt dabei, eine möglichst tiefe Bindung zu schaffen, was wiederum das Überleben sichert.
Spiegelneuronen lassen uns Mitgefühl empfinden
Wir werden mit dem Gefühl des Gegenübers „angesteckt“, das heißt unsere Spiegelneuronen reagieren nicht nur, wenn wir selbst Leid, Schmerz oder Freude erfahren, sondern diese Nervenzellen werden auch dann aktiv, wenn wir diese Empfindungen bei jemand anderem wahrnehmen. Das Kind orientiert sich in Situationen an den Reaktionen der Eltern (Lachen, Wut, Ungeduld, Gleichgültigkeit, Aggressivität, Ängstlichkeit etc.) und speichert diese Erfahrungen in seinem Wahrnehmungsfilter ab.
Um diese Auswirkungen zu verdeutlichen, anbei zwei Erlebnisse aus meiner Praxis, mit Eltern die sich bereit erklärt haben, ihre Themen auch anzuschauen.

Angst vor dem alleine sein:
Das Mädchen litt unter Albträumen und konnte nicht alleine einschlafen.
Die Mutter hatte als Kind ebenfalls Angst vor dem alleine sein, weil sie damals nur im äussersten Notfall vom Bett aufstehen durfte.
Damit sie diese Regeln einhalten konnte, stellte sie sich jeweils vor, das eine Armee mit Gewehren auf sie schiesst, sobald sie aufstehen sollte.

Wutausbrüche bei einem Nein:
Der Junge rastete jeweils aus, wenn die Mutter ihm einen Wunsch nicht erfüllte.
Die Mutter hatte als Kind ebenfalls Angst vor dem alleine sein, weil sie damals nur im äussersten Notfall vom Bett aufstehen durfte.
Damit sie diese Regeln einhalten konnte, stellte sie sich jeweils vor, das eine Armee mit Gewehren auf sie schiesst, sobald sie aufstehen sollte.
Gerade mit Eltern arbeite ich sehr gerne mit den Handflächen-Druckpunkten (Palmtherapy), welche eine direkte Hand-Hirn-Verbindung bilden. Damit werden die alten Wahrnehmungsfilter unterbrochen um eine distanziertere Haltung gegenüber dem Erlebten zu erreichen. Dies ermöglicht es, Denkmuster zu verändern und eine klarere Sicht auf die Situation zu erhalten.
Die Veränderung Deines Kindes beginnt bei Dir…
Bist du bereit um auf eine spannende Entdeckungsreise zu gehen um das Verständnis aufzubringen, damit es deinem Kind besser gehen darf? Dann freue ich mich sehr auf deine Kontaktaufnahme, gemeinsam erarbeiten wir Strategien und lösen alte Denkmuster, um Klarheit und Sicherheit im Umgang mit deinem Kind zu erlangen.